12von12 an einem Dienstag im November 2019


21:40 Uhr, die Kinder sind im Bett, der Lieblingsmann ist noch unterwegs und ich sitze mit meinem Abendbrot auf dem Sofa und gucke „Die Höhle der Löwen“. Zum ersten Mal, seit ich das gucke, hat Judith Williams ein Angebot gemacht und nicht nur überschwänglich geschwärmt, wie toll und besonders und einzigartig sie das Produkt findet, um dann lächelnd zu schließen mit: „ich bin raus.“
Trotz dieser Entwicklung werfe ich dabei mal einen Blick auf die Bilder des Tages und lass Euch dabei zuschauen.

Als ich am Bahnhof auf den Zug warte, merke ich beim Blick in meinen Insta-Feed, dass heute wohl der 12. sein muss. Mein Dank an dieser Stelle an alle fleißigen Hashtag-Verwenderinnen.
Ich schaffe es gerade noch, den Zug zu fotografieren, als er einfährt. Puh, erstes Bild geschafft.

zugeinfahrt

Inzwischen ist der Zug meistens pünktlich, ich hoffe, der RMV schafft ihn nicht im Dezember wieder ab. Solange läuft nämlich die Testphase für die Verbindung Rheingau/Frankfurt ohne Stopp am Wiesbadener Hauptbahnhof. Spart mir knapp 15 Minuten.

Bei der Arbeit sprechen wir erst mal über die wirklich wichtigen Dinge: in genau einem Monat ist unsere Bereichs-Weihnachtsfeier. Und wir Abteilungsleiter stimmen unsere Reden ab. Vier mal fünf bis sieben Minuten, ohne komödiantische Einlagen. Mal schauen wie viele Kollegen bis zum Essen durchhalten. Muhahahahaa!

Das nächste Foto gibt es dann wieder vom Mittagessen.
Die Kantine hat nämlich 30sten Geburtstag und feiert den mit Torte für alle und speziellem Nachtisch. Nämlich einem von Christian Hümbs kreierten. Ja, genau der Kleine mit den O-Beinen vom „großen Backen“. Nur ohne die Große mit den X-Beinen.
Er selbst ist zwar nicht da, das Dessert ist aber prima, auch wenn ich keine Ahnung habe, was Waldpulver ist, und wie genau man Fichtennadelsorbet macht. Es schmeckt auch nur ganz leicht nach Schaumbad in meiner Kindheit.
Fast bin ich versucht, ihn zu zitieren, aber ich erkläre jede Folge meinen Kindern, dass ich es absolut unmöglich finde, etwas „Porno“ zu nennen, wenn ich es deliziös finde. Upps, jetzt hab ich es ja doch geschrieben und bestimmt finden wieder jede Menge Blödköppe deswegen auf den Blog. Geht weg!

walddessert

Hätte aber noch ein wenig mehr „Crunch“ vertragen.

Hier gibt es übrigens ein Video, in dem man sieht, was da alles dran und drin ist.

Und hier noch die Torte:

eurest-torte

Heute fahre ich früh nach Hause, ich muss nämlich noch in die Stadt, um da Bücher in der Stadtbibliothek abzugeben.
Im Gegensatz zu unserer Stadtteilbibliothek, funktioniert das Ausleihen und die Rückgabe menschenkontaktlos.

buchrueckgabe

Leider sind die Bücher überfällig und ich muss 12! Euro Gebühr zahlen. Nächstes Mal gehe ich wieder in unsere gemütliche Stadtteilbibliothek, da gab es nur leider „Die Ermordung des Commendatore II“ nicht. Was rückblickend auch überhaupt nicht schlimm gewesen wäre, es hat mir nämlich gar nicht gefallen. Umso ärgerlicher bei dem Preis.
Netterweise hat mir die Dame am Service-Desk erklärt, dass ich die Bücher auch am „Nachtschalter“ hätte abgeben können. Super. Wie gut, dass ich innerhalb er Leihfrist mit meinen Büchern schon am Schließtag der Bibliothek genervt davor  gestanden hätte.

gebuehrenautomat

Bei 12 Euro hätte ich mir das Hörbuch auch schon fast kaufen können. Mach ich dann auch im Anschluss, da gönne ich mir nämlich „Sturmhöhe“ für meine Auto-Pendelfahrten, ich fahre ja nur einmal in der Woche mit der Bahn nach Frankfurt.

„Das ist das schönste Buch des vergangenen Jahres“, sagt die Verkäuferin über „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky. Recht hat sie, ich habe es schon gelesen und nehme es mit. Irgendjemand bekommt das von mir zu Weihnachten oder zum Geburtstag geschenkt.

sturmhoehe

Wieder zurück daheim sehe ich, dass es dort auch Nachtisch gab. Übrig ist aber nichts mehr außer dreckigem Geschirr. Lecker war er trotzdem, ich habe ihn ja selbst gemacht. Tiramisu. Das haben der Lieblingsmann und ich bei unserem Italienisch-Kochkurs am Wochenende gelernt.
Für morgen hat der Sohn schon Nachschub bestellt.

kein-tiramisu

„Paket wurde über das Tor geworfen! Inhalt kontrollieren und beschweren“ steht auf dem einen Päckchen, das geliefert wurde. Na, wunderbar!
Hier geht nämlich gerade die Geburtstags-Saison los. Bis Weihnachten haben in dieser Familie zehn Menschen Geburtstag und bis Februar dann noch vier weitere.
Plus Freunde, die haben gefühlt auch alle im November und Dezember Geburtstag.

paeckchen.jpg

Dann fahre ich die Tochter ins Training.
Normalerweise fährt sie mit dem Bus, aber letzte Woche war da eine Frau mit einem voll süßen Hund, da wollte sie schon fragen, ob sie den mal streicheln darf, dann hat sich die Frau aber mit glasigem Blick an einen zwielichtigen Typen gewendet und ihn gefragt, ob er ihr Drogen verkaufen könne. Das hat sie so nachhaltig schockiert, dass sie diese Woche aufs Mama-Taxi zurückgreift.
Der Sohn schwänzt, weil er „so eine stressige Woche“ hat. Wenn das hier ein Trainer liest: er war natürlich nicht da wegen dem, was er in die Entschuldigungs-Whatsapp geschrieben hat. Ich hoffe, er hat sich entschuldigt …

badminton-im-dunkeln.jpg

Nach einer Runde Mathehausaufgaben mit dem Sohn geht es zu meinem Wochen-Highlight: dem Ukulelekurs.
Dabei wird heute nur ein bisschen „Ring of fire“ gespielt und danach werden andere Saiten aufgezogen. Strenggenommen nur eine. Das Ukulelchen bekommt eine Low-Tschi-Saite und will jetzt ein wenig erwachsener klingen.

low-g-ukulele

Wieder daheim startet der Sohn einen Versuch, ein höheres Taschengeld auszuhandeln. Dabei stellt er sich sehr ungeschickt an und ich finde die Forderung (1 Euro pro Woche mehr) auch für zu niedrig angesetzt. Schließlich gab es die letzte Erhöhung vor zwei Jahren. Ich erkläre ihm also erst einmal, wie er besser verhandelt und gebe ihm Hausaufgaben (Was ist Dein Marktwert? Was habe ich davon? Hast Du einen Plan B? Welche Gründe gibt es für eine Taschengelderhöhung? Was könnte ich antworten, wie könnte er dagegen argumentieren?).
Wobei, eine Frage konnte er schon beantworten. Nämlich die, was ich denn von einer Taschengelderhöhung hätte: „Ein leichteres Portemonnaie.“

Mal sehen, was morgen dabei rauskommt. Vielleicht hat er es bis dahin ja auch vergessen.

Der Mann hängt solange Weihnachtsbeleuchtung in Biebrich auf und damit sind wir also wieder am Anfang dieser Geschichte angelangt.

steiger-weihnachtsbeleuchtung
Judith Williams hat sich dann doch nicht bei dem Start-up engagiert. Die wollten einfach nicht 30% statt wie angeboten 10% ihrer Firmenanteile abgeben. Alles also wie immer.

Noch mehr Bilder von diesem Tag findet Ihr wie immer bei „Draußen nur Kännchen“.

Da ich mich auf eine Taschengeldverhandlung vorbereiten muss: Wie viel Taschengeld bekommen denn Eure Kinder so und was müssen sie davon selbst bezahlen? Wie oft verhandelt Ihr?

3 Gedanken zu „12von12 an einem Dienstag im November 2019

  1. Antje

    Du bist ja ein harter Verhandlungsgegner ;)!

    Hier 1 Euro pro Woche pro Schuljahr, macht 9 Jahre = 16 Euro, 13 Jahre = 32 Euro und 15 Jahre = 80 Euro (hä?, er bekommt seine regulären 40 Euro plus 10 Euro für die Handykarte, plus Klamottengeld, da es gern autark ist ;))

    bisher keine Verhandlungen – denen gehts zu gut

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    1. Sandkuchen-Geschichten Autor

      Danke! Wir waren gestern schon bei 9 und 7 Euro (was Eurem Modell entspräche), aber die Große hat dem Kleinen den Euro mehr (sie bekommt seit zwei Jahren 6 Euro/Woche) nicht gegönnt, so sind wir dann bei 6 und 8 gelandet.
      Er hatte tatsächlich im Freundeskreis gefragt und kam auf Werte zwischen 15 und 60 Euro/Monat, wobei die meisten knapp 30 Euro pro Monat bekommen.
      Ich hatte übrigens ein Gehaltsverhandlungswebinar am Samstag geschaut und gedacht, ich probiere das gleich mal (von der anderen Seite) aus. 😉

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