August-Wochenende Nr. I/2018 in Bildern: Improsommer, Insektenterror, Interiordesign und IRL-Fortnite


Seit über einem Monat habe ich hier nichts mehr von mir hören lassen.
Dafür habe ich es mir in der Zwischenzeit gut gehen lassen. Ich hatte nämlich Urlaub und bin komplett in den Entspannungsmodus abgetaucht. Naja, zumindest soweit wie es mir möglich ist.
Immerhin habe ich der die das Blog, Blog sein lassen und habe ein, zwei, drei viele Bücher gelesen, war viel mit dem Lieblingsmann spazieren und habe versucht, mich nicht allzu sehr über die Kinder aufzuregen.
Aber jetzt schimpft nicht nur Facebook mit mir, dass ich nichts poste sondern auch WordPress (das Programm, mit dem ich die Sandkuchengeschichten schreibe und veröffentliche) hat mich vorwurfsvoll angeschaut und stumm mit dem Kopf geschüttelt.
Dann gibt es halt zum Ferienende mal wieder ein Wochenende in Bildern.

Der Samstagmorgen beginnt mit meinem Ferienritual: Kaffee im Bett und dabei lesen. Aktuell im Programm „Warum gibt es alles und nicht nichts?“ von Richard David Precht und „Schuld und Sühne“ von Dostojewski. Gefallen mir beide ausgesprochen gut.

buchfruehstueck
Allerdings lese ich tatsächlich nur einen Kaffee lang, der Tochter ist nämlich die Hitze zu Kopf gestiegen und sie hat die Idee, ihr Zimmer umzugestalten. Und wie so ein Jack-Russel-Terrier, dem man ein Bällchen vor die Nase hält, hat ihre Mutter nichts besseres zu tun, als sie in mörderischer Hitze bei diesem Flitzpiepenplan zu unterstützen und ist gestern gleich losgehechelt, um einen Eimer Farbe zu kaufen.
Die soll jetzt an die momentan blaue Wand geworfen werden.
Aber erst mal muss ich die Tochter wecken.

schlafender-fuss

Vorher:

blaue-wand

Der erste Anstrich wirkt zunächst ein wenig fleckig.

fleckige-wand

Zehn Liter Schweiß und diverse Erledigungen später fahre ich mit den Kindern zu meinen Eltern, wo meine Schwester mit ihren kleinen Töchtern zu Besuch ist.
Für die Fahrt macht mir der Sohn einen Kaffee, tatsächlich um mir einen Gefallen zu tun. Ich bin gerührt.
Bin ich eine schlechte Mutter, weil ich jetzt beim Schreiben überlege, was er wohl angestellt hat, dass er das gemacht hat?

Die beiden Großen spielen im Garten meiner Eltern „Real-Life-Fortnite“ mit Wasserbomben und Wasserspritzen und bringen die Bedienung letzterer ihrer dreijährigen Cousine bei. Kurz darauf sieht man den Opa schreiend und quiekend durch den Garten laufen, gefolgt von einem kleinen lachenden Mädchen mit Wasserspritzpistole.
„Ich habe den Opa noch nie so schnell rennen gesehen“, bemerkt der Sohn anerkennend.
Nimm das, Schwesterherz für den Mist, den Du meinen Kindern beigebracht hast!

reallife-fortnite.jpg

Ich fahre schon mal vor auf den Neroberg, Plätze sichern.
Da ist nämlich heute Abend Improsommer. Die Improtheater-Gruppe „Für Garderobe keine Haftung“ spielt dort in der Mulde, einem kleinen Amphitheater, im Sommer einen Monat lang am Wochenende immer Shows.
Ich habe dem Lieblingsmann ja mal zum Geburtstag einen Improtheater-Workshop geschenkt, weil ich das unbedingt ausprobieren wollte. Wie so eine Bowlingkugel mit Homer Schriftzug (Simpsons-Fans wissen, was ich meine).
Im ersten Moment hat er sich – glaub ich – gewünscht, ich hätte ihm lieber einen Tanzkurs geschenkt (mag er gar nicht), aber sich kaum etwas anmerken lassen. Das hat er besser drauf als ich, die ich sofort in Tränen ausbreche, wenn ich ein Geschenk furchtbar finde. Aber war im Fall des Improtheater-Workshops auch gar nicht nötig, am Ende entpuppte es sich nämlich auch für den Lieblingsmann als eines der tollsten Geschenke ever.
Aber zurück zum Improsommer: Man sitzt dort im Freien, sieht zu, wie die Sonne untergeht, picknickt und hat viel Spaß – wir lieben das und gehen da so oft wie möglich hin.
Gut für die Veranstalter, blöd für uns, ist das Ganze kein Geheimtipp mehr und man muss früh kommen, wenn man einen halbwegs guten Platz haben will.
Aber ich habe ja leckeres Essen dabei und ein Buch.

tapas-picknick

Tapas, Baby!

Irgendwann trudelt auch der Rest der Familie ein, der Lieblingsmann kommt aus Worms, wo er den ganzen Nachmittag eine Hochzeit fotografiert hat. Der Arme. Aber auch der Sohn bekommt eine Runde Mitleid, er wurde auf dem Hinweg von einer Wespe gestochen.

improsommer-baendchen

Ja, wir waren gestern Abend schon mal hier …

improsommer-taschenlampen

„Sternschnuppensong“ – weil ja keiner mehr raucht und somit kein Feuerzeug dabei hat, wurde übrigens die Taschenlampenapp fürs Handy erfunden.

Auf dem Weg nach Hause versperrt uns erst ein Auto von einem Wettbürobesucher die Torfahrt und anschließend eine im Durchmesser gefühlt vier Meter große Spinne den Zutritt zur Wohnung. Odysseus hätte das Monster nicht heldenhafter einfangen können als ich und die Kinder und ich machen mit ihm, was wir in solchen Fällen immer zu tun pflegen: Wir werfen die Spinne über das Hoftor rüber zum Wettbüro.
Als wir noch mal schauen wollen, wie groß sie wirklich war und anpusten, ob sie überhaupt noch lebt, läuft sie plötzlich schneller als Usain Boldt auf uns zu und unter dem Hoftor durch.
Mit letzter Kraft können wir die Haustür hinter uns zuschlagen, ohne dass uns das Monster verschlungen hat. Wegen des Autos vor der Einfahrt hatte ich im Blick auf die späte Stunde extra nicht gehupt, sondern bin ins Wettbüro rein, aber jetzt durch unser Geschrei sollten wir erfolgreich die komplette Nachbarschaft aufgeweckt haben.
Ein Foto habe ich in der Aufregung nicht gemacht, aber hier ein vergleichbares Bild:
riesenspinne

Für den nächsten Morgen sollte man sich auch ein Bild vorstellen: nämlich wie ich gechillt im Schwimmbad liege, eine eisgekühlte Limo neben mir und mein Buch in der Hand, während die Kinder vergnügt im Wasser plantschen.
Das war nämlich mein Plan fürs Wochenende.
In Wirklichkeit stehe ich dejavu-mäßig mal wieder bei der Tochter im Zimmer und streiche im Rahmen des Jugendzimmer-Makeovers die Wand ein zweites Mal. Naja, immerhin bin ich hinterher so nass, als wäre ich im Schwimmbecken gewesen.
Egal, die Tochter ist super happy mit ihrer grauen Wand. Jetzt müssen wir nur noch das Hochbett loswerden. Obwohl es in den letzten zwei Jahren fast permanent in Dauernutzung durch einen Teenie war, ist es gebrauchsspuren frei.

graue-wand

Fertige Wand, ohne Flecken, dafür mit Schattenwurf.

Der Lieblingsmann und der Sohn kümmern sich derweil um Haushaltsdinge wie Wäsche, Ordnung und Sauberkeit.
Der Lieblingsmann, weil ich kurz nach dem Aufstehen aus diversen Gründen schon ein, zwei, drei viele Wutanfälle hatte und der Sohn, weil er Bonuszeit zum Fortnite-Spielen rausschlagen möchte. Dafür lässt er sich sogar Vokabeln abfragen und schaut sich die Konjugationstabellen in Latein an, schließlich geht morgen die Schule wieder los.
Es wird sogar der Frühstückstisch im Hof gedeckt. Das Frühstück selbst ist dann aber relativ unentspannt, da einige Wespen auch daran teilnehmen möchten. Für die meisten Wespen geht die Sache allerdings nicht so gut aus.

wespenfruehstueck.jpg

Zum Abschluss der Ferien grillen wir noch mal mit der Familie auf dem Hof.
Meine Nichte will unbedingt auf dem Speicher stöbern, ob es da noch was gibt, was ihr gefällt. Leider erlaubt meine Schwester nicht so viel, wie ich gerne gehabt hätte.
Die Kinder spielen sehr schön miteinander und das weiße Kaninchen bekommt einen neuen Namen. Es heißt jetzt Mopsie und nicht mehr Moxie.

spielen-im-hof

Die Ferien klingen bei einer ziemlich langen Runde Mensch-ärgere-Dich-nicht-aus und während hier der Tatort läuft, verlinke ich noch diese Geschichte bei Geborgen wachsen, wo man wie jede Woche eine schöne Wochenend-Bildersammlung finden kann.

Morgen geht die Schule wieder los und ich muss auch wieder zur Arbeit. Und morgen startet auch unser Frühstücks-Experiment. Wir sind zumindest (fast) alle wild dazu entschlossen.
Mal sehen, wie das klappt.

5 Gedanken zu „August-Wochenende Nr. I/2018 in Bildern: Improsommer, Insektenterror, Interiordesign und IRL-Fortnite

  1. Franziska

    Da sieht man wieder, wie schlau diese Biester eigentlich sind. Und ich wäre ganz unheldenhaft garantiert in eine ganz andere Richtung gerannt. Also eher nicht in die Behausung rein. 😀

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  2. Hilke Hörstel

    Hallo,
    Wenn bei Euch die Schule wieder los geht – wo wohnt ihr denn?!
    Wie hoch ist denn das Bett ?
    Wäre schön, wenn ein Schrank drunter passt

    Gefällt 1 Person

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  3. Cindy

    Ich musste laut lachen, als ich das mit der Spinne gelesen habe. Du bist eine Heldin, du tötest sie nicht. Hier wäre es so gewesen, das mein Mann geschaut hätte,(nachdem er die Spinne weggemacht hätte) ob ich noch lebe 🙂

    Cindy

    Gefällt 2 Personen

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