Wichtelwahnsinn und Pinterest-Eukalyptus – Ein Adventswochenende in Bildern


Ich habe einen Adventskalendermarathon hinter mir, der Lieblingsmann ist einmal durch die Shopping-Hölle und wieder zurück, der Badmintonverein hat Weihnachten gefeiert allerdings ohne die Tochter und trotzdem haben wir es uns an diesem Wochenende recht gemütlich gemacht.
Genau so müssen Adventswochenenden auch sein, oder?

Wie sollte es anders sein, startet dieses Wochenende mal wieder mit einem Badminton-Termin. Diesmal gibt es ein extra Taktik-Training. Vielleicht lernt der Sohn da ja mal, dass es keine besonders gute Taktik ist, seine Mutter über solche Termine erst am Abend vorher zu unterrichten.
Leidtragender ist in diesem Falle allerdings eher der Lieblingsmann, der nämlich stattdessen den Gang zur Post für mich übernehmen muss, weil das Buch, das ich vor zwei Wochen hier verlost hatte, aus unerfindlichen Gründen den Weg zum Bestimmungsort nicht gefunden hat und noch mal auf die Reise geschickt werden muss.

Die Tochter ist gar nicht da, die weilt auf einem Chill- und Bastelwochenende mit der Jugendkirche im Westerwald.
Sie hat mir tatsächlich einen Adventskalender gemacht, allerdings nur Munition für die ersten vierzehn Türchen zusammenbekommen und hofft nun, auf weiteren Input.
Generell bin ich hier dieses Jahr sehr adventskalenderverwöhnt, vom Lieblingsmann habe ich einen kalorienfreien Kartenkalender bekommen und mir selbst hatte ich ja vorsichtshalber schon mal den IKEA-Adventskalender gekauft.

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knopfschneemann

Die Tochter hat nur für mich Pinterest leergebastelt. ❤

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Aber ich habe auch Kalender verteilt, die Tochter bekommt jeden Tag eine Maske oder so was, der Lieblingsmann Schokolade und der Sohn bekommt jeden Tag eine Zahl oder einen Buchstaben. In der richtigen Reihenfolge ergibt das am 24. dann den Code für eine X-Box-Karte.

kugeladventskalender

papiertuetenadventskalender

Der Magnet, den mir der Lieblingsmann zum Hochzeitsnikolaustag geschenkt hat, ist also absolut gerechtfertigt.

muttermagnet
Nachdem ich den Sohn abgesetzt habe, mache ich mich auf den Weg in die Stadt, es müssen einige Besorgungen gemacht werden.
Zum Beispiel müssen noch Wichtelgeschenke her, die bekommt man am besten in einem der vielen Firlefanzketten.

Aber zum Aufwärmen kaufe ich mir erst mal ein Paar Schuhe. Ob der Laden neu wäre, möchte ich von der Verkäuferin wissen. „Äh, nein, eigentlich gibt es uns schon seit zwei Jahren“, antwortet sie etwas verwirrt und ich glaube es wird klar, dass ich nicht besonders häufig shoppen gehe.

Das müsst Ihr mir jetzt allerdings alles glauben, Fotos habe ich nämlich keine davon gemacht.

Irgendwann werde ich müde und hungrig und finde einen kleinen vietnamesischen Foodstore, in dem ich sehr leckere Sommerrollen und Kaffee finde. Leider ist der Kaffee im Einwegbecher, was ich allerdings erst merke, als er vor mir steht. Das ist mein erster Pappbecher-Kaffee dieses Jahr, es war nämlich mein Neujahrsvorsatz, keine Plastikbecher mehr zu verwenden und bis jetzt konnte ich das sehr gut durchhalten. Extra blöd ist, dass ich ja einen Becher in meiner Tasche wie immer dabei habe.
Ich trinke den Kaffee trotzdem, wäre ja sonst auch albern. Immerhin ist er wirklich sehr, sehr gut.

sommerrolle-vegetarisch

Nachmittags stoßen der Sohn und der Lieblingsmann dazu. Wir kaufen schnell ein Wichtelgeschenk für das Klassenwichteln des Sohns, dann steigt der schon wieder in den Bus nach Hause.
Der Lieblingsmann schaut ihm wehmütig nach, aber ich bin unerbittlich, der kann sich auch mal am Geschenkebesorgen beteiligen, immerhin hat als nächstes seine Mutter Geburtstag.
Als Angebot bekommt er aber erst mal eine Bratwurst vom Weihnachtsmarkt.

Im Blumenladen gibt es „Pinterest-Eukalyptus“. Ich lach mich scheckig und kaufe natürlich gleich einen Bund.
„Kann ich den denn auch für Instagram verwenden?“, frage ich die Verkäuferin.
Die stutzt einen Moment, grinst dann und meint dann, dass das gar kein Problem wäre, ginge auch für Facebook, bei Twitter wäre sie allerdings nicht ganz sicher.

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Jetzt müssen wir erst mal wieder eine Verschnaufpause für den Lieblingsmann einlegen, bevor wir in den Endspurt gehen. Zwischendrin treffen wir immer wieder Bekannte, die alle den Lieblingsmann ausführlich bedauern. WTF?!?

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Die Körpersprache drückt eine etwas eingeschränkte Kooperationsbereitschaft aus …

Danach wird es noch mal richtig hart. Ich möchte nach Klamotten für mich schauen. Der Lieblingsmann sackt inner- und äußerlich zusammen und verzweifelt schier, als zunächst kein freier Sessel im Kaufhaus zu finden ist.
An der Umkleidekabine gibt es dann aber doch noch einen. Uff!

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Etwas zu spät erreichen wir den zweiten Badmintontermin des Tages, die Weihnachtsfeier.
Es ist sehr nett und lustig, das Essen ist gut und der Lieblingsmann meckert nur ein wenig, dass wir es nicht rechtzeitig zum Wandern vor der eigentlichen Weihnachtsfeier geschafft haben, weil ich ihn als Shopping-Geisel genommen hatte. Immerhin findet er ausreichend Menschen, die ihn verstehen und bedauern.
Der Höhepunkt ist wie immer die Verteilung der Wichtelgeschenke. Bevor man seins hat und auspacken darf, wird immer hin und her getauscht. Ich habe am Ende eine Packung Ferrero Rocher, zumindest für zwei Minuten, dann kommt der Sohn und mault über den Nagellack, den er bekommen hat. Also tauschen wir. Die Schokolade tauscht er dann wiederum gegen ein LED-Hundehalsband. Nun gut.
Dabei hatte er mir erzählt, dass sie zum Klassenwichteln, wo vorher Namen gezogen werden, sagen sollten, was sie sich wünschen. Er hätte „Schminke“ geantwortet.
Er hatte allerdings auch eine Begründung dazu: „Naja, Du hast doch bald Geburtstag, dann kann ich Dir das schenken.“

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Das Outfit habe ich übrigens dem Lieblingsmann zu verdanken, der sich dieses Hemd im Internet bestellt hat, es ihm allerdings an den „Schultern“ zu eng war. Mir passt’s.

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Dieser Kelch ist an uns vorüber gegangen …

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Das war übrigens eins von unseren Mitbringseln. Hihihi!

Dieses Jahr haben wir allerdings nicht so viel Glück wie letztes Jahr, als die Tochter diesen Kracher gezogen hat:

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„Kommst Du mit laufen?“, frage ich mehr rhetorisch am nächsten Morgen um 9 Uhr, aber der Lieblingsmann schwingt tatsächlich seine Knochen aus dem Bett und wir laufen anfangs sogar noch durch Regen über einen Umweg am Rhein entlang bis ans Ende der Bäckerschlange.
Diesmal gibt es sogar noch alles, nicht wie letzte Woche, als der Sohn mit zwei Brötchen zurückkam und ich kurz vorm Ausflippen war.

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Den Rest des Tages passiert nicht mehr viel, ich mache das Fotobuch fertig, die Jungs schauen Wintersport im Fernsehen und irgendwann holen wir auch die Tochter wieder von ihrem Wochenendtrip ab.

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Hoffentlich sind da meine Adventskalenderpäckchen 15 bis 24 drin.

Wir zünden noch die zweite Kerze am Adventskranz an, essen Plätzchen und hören dazu Weihnachtslieder und um das instagrammige Bullerbü-Ambiente komplett in seiner Hyggeligkeit zu machen, verteile ich noch den gestern erworbenen Pinterest-Eukalyptus in der Wohnung. Ohne Eukalyptus im Haus wird man ja als Blogger auch nicht richtig ernst genommen.
Dabei frage ich mich, ob die aktuelle Kindergeneration nicht den Duft nach Tannengrün sondern Eukalyptus-Geruch mit Weihnachten verknüpft.

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Aber nicht alle mögen Tee, Kaffee und Plätzchen.

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Der Sohn und ich lesen noch ein Kapitel in „Emil und die drei Zwillinge“ und währenddem versuche ich, die Weihnachtspostkarten zu bestellen, was allerdings nicht so einfach ist, da ich schätzungsweise nicht die einzige bin, die gerade auf diese glorreiche Idee gekommen ist. Man muss höllisch aufpassen, dass nicht am Ende „Frohe Weihnachten wünscht Familie Winter“ auf den Karten steht. Drückt mir die Daumen, dass ich alle erwischt habe.

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So, Familie Klausen verschickt nicht unsere diesjährigen Weihnachtskarten!

Nächste Woche wird es wieder turbulent, es stehen für mich zwei Weihnachtsfeiern und mindestens ein Weihnachtsmarktbesuch an, meine Schwiegermutter hat Geburtstag und am nächsten Wochenende dann ich.
Aber so lange verlinke ich diese Geschichte erst noch bei „Geborgen wachsen“ und schaue mir mal an, was andere an diesem Wochenende so gemacht haben.

Wer übrigens wissen möchte, was ich aus dem Pinterest-Eukalyptus gebastelt habe, der sollte mir auf Instagram folgen, da poste ich das nämlich demnächst. Und vielleicht auch irgendwann mal auf Pinterest.

Habt es schön!

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