Der Sohn ist wieder da! Vier Tage hatte er sich jetzt bei Opa und Oma einquartiert, weil von da der Schulweg kürzer ist, aber natürlich ist woanders nicht nur das Gras grüner sondern vor allem das WLAN stabiler und die Kontrollen laxer – ich kenne doch meinen Pappenheimer.
Heute morgen steht er also plötzlich wieder auf der Matte und ich kaufe ihn bei meinem Vater gegen ein Glas selbst gemachter Marmelade und einen Mürbeteig-Obstboden frei, den ich gestern gebacken hatte und hoffe, morgen als belegten Erdbeerkuchen zum Essen serviert zu bekommen. Win-win, will ich wohl meinen!
„Wir haben jetzt einen Safe?“, stellt der zurückgekehrte Sohn fest als er die leere Kiste sieht. Für neues technisches Spielzeug ist er immer sehr zu haben. „Ja, da können wir dann Handys und Controller wegsperren“, antworte ich.
„So, gut, tschüss Mama, ich geh dann mal nach Youtube-Tutorials zum Safeknacken suchen“.
Fünf Minuten später ist er wieder da und fragt nach dem Notstrom-Aggregat, dass beim Safe dabei gewesen sein müsse.
„Ist im Safe“, erwidere ich und der Sohn hält seine Eltern jetzt vermutlich für die beknacktesten Menschen der Welt und ich weiß noch nicht, ob ich diese Safe-knack-Google-Suche als „mach doch mal was vernünftiges im Internet“ einsortieren soll.
Aber erst mal einkaufen. Vor allem ein Geschenk. Wir sind nämlich eingeladen bei Frau Masulzke, weil sie nämlich Geburtstag hatte und Herr Masulzke junior im Sommer ein Jahr nach Amerika abdampft.
Ich entscheide mich für die Instagram-Pflanze Pilea. Und gönne mir gleich auch eine.
Bevor es auf die Party geht, schalte ich endlich, endlich mal mein Buchquiz frei. Habt Ihr das schon gesehen? Ich freu mich über jeden der mitmacht. Man kann übrigens auch was gewinnen, wenn man kein Buch richtig rät. Krass, oder?
Der Weg zu Frau Masulzke gestaltet sich etwas schwierig. Es ist nämlich Kerb (= Kirchweih oder Jahrmarkt) im Ort und wir müssen da dran vorbei fahren, was dem Navi aber nicht so recht einleuchten will.
Auf der Wiese vor dem Veranstaltungsort liegen schon die Kerbeburschen auf der Wiese und verabreichen sich gegenseitig NaCl-Infusionen, damit heiter weitergefeiert werden kann. Nur die Harten kommen in den Garten.
Wir haben einen sehr schönen Nachmittag und Abend, die Kinder auch, sie sind nämlich gar nicht erst mitgekommen. Aber ich glaube, es hätte ihnen auch gefallen. Vor allem die Candy-Bar.
Als der Kerbeburschen-Auflauf übertriebene Züge annimmt, machen wir uns wieder auf den Heimweg und finden den Sohn schlafend auf seinem Bett vor. Um 9 Uhr! Scheint mir hart gefeiert bei meinen Eltern geworden zu sein.
Der Lieblingsmann bringt am Sonntagmorgen Brötchen mit, als er vom Konfirmandenfotografieren nach Hause kommt und ich habe ganz alleine den Tisch gedeckt. Weil ich das schon lange nicht mehr machen musste, ist es diesmal auch ok.
Weil das eine Kaninchen einen seltsamen Eindruck macht, versorgen die Tochter und ich es mit Medikamenten und Bauchmassagen. Das andere Kaninchen hüpft derweil um uns rum und buhlt um unsere Aufmerksamkeit. Das ist wirklich ein sehr lustiges Kaninchen. Die Tochter hat jetzt den Plan, es als Hund abzurichten, weil der Lieblingsmann und ich uns weigern, ihr einen Hund zu kaufen. Es klappt ganz gut. Nur bellen und mit dem Schwanz wedeln funktioniert nicht so gut. Aber es kommt, wenn man es ruft, oder auch nicht, es kann sehr gut buddeln und kuschelt sehr gerne.
Dann aber erst mal los zu Oberbürgermeisterstichwahl. Netterweise dürfen wir wählen, obwohl der Lieblingsmann nach der letzten Wahl die Wahlunterlagen zerrissen und weggeworfen hat.
Obwohl ich lange geschlafen habe, bin ich den ganzen Tag über müde. Ich glaube, das liegt an der Erkältung von letzter Woche. Naja, dann lege ich mich mit meinem neuen Buch und einem Kaffee in die Sonne zu den Kaninchen.
Dummerweise ist mein Liegestuhl schon belegt.
Dann schauen wir halt im Garten vorbei. Der Garten ist in den letzten Wochen irgendwie explodiert. Überall grünt und blüht alles und will geerntet werden. Die Erdbeerenernte ist exorbitant. Was so ein klein wenig Dünger ausmacht.
Und im Hochbeet wächst auch so einiges. Ich erkenne Zucchini und Kapuzinerkresse. Leider habe ich mir mal wieder nicht gemerkt, was das andere war. Da muss ich wohl noch ein wenig abwarten. Oder erkennt das irgendwer hier? Vielleicht habe ich da auch gar nichts gepflanzt. Ich bin mir da nicht mehr so sicher.
Dann müssen wir zum Notfall-Tierarzt. Manuel Neuer hat nämlich das Frühstück verweigert und saß auch ansonsten zitternd in einer Ecke. Klares Anzeichen für Kaninchen-Kolik.
Der Tierarzt gibt eine krampflösende Spritze und verabreicht Kaninchen-Lefax und als wir zu Hause ankommen, frisst das Viech auch wieder.
Für einen Besuch bei meinen Eltern ist es danach leider zu spät, die müssen den Erdbeerkuchen wohl alleine essen. Bei uns gibt es stattdessen Erdbeeren aus dem Garten mit Sahne. Auch lecker.
Und wir spielen endlich mal Game of Quotes.
„Mama, stimmt das, dass Abba bevorzugt von schwulen Männern gehört wird?“, will der Sohn von mir wissen. Das hat ihm nämlich Google erzählt und er hat nach seiner Elvis-Presley- gerade die Queen-Phase hinter sich gelassen und ist seit ein paar Tagen im Abba-Universum gelandet.
„Ich hab so was mal gehört“, antworte ich und freue mich, dass ich ihn jetzt nicht mehr davon abhalten muss, lautstark auf dem Hof „Super Trouper“ und „Gimme, Gimme, Gimme“ zu hören. Er will nämlich nicht, dass die Nachbarn denken, dass er schwul sei (wobei er auch nicht wollen würde, dass jemand wüsste, dass er in ein Mädchen verliebt wäre. Eigentlich will er dass niemand gar nichts über ihn weiß) und ich will nicht, dass sie denken, dass er schlecht erzogen ist.
Wobei das vermutlich kein großes Geheimnis ist.
Ansonsten gibt es noch Abendessen und dem Sohn schmeckt die Bratwurst mit der Geschmacksrichtung „Grüne Soße“ ausgezeichnet. Da wir ihm das aber nicht verraten haben, isst er die seiner Schwester gleich auch noch mit.
Morgen startet eine für mich sehr kurze Woche, ich muss nur zwei Tage arbeiten und noch gar keine Pläne für die freien Tage. Herrlich!
Ich schaue jetzt mal bei Große Köpfe vorbei und gucke, wie bei anderen das Wochenende so war.
Ihr habt jetzt ja noch ein bisschen was zu tun mit meinem Bücher-Quiz: Die Challenge 2018: Das Jahr der 52 Bücher – Gewinnspiel!.
Haltet Euch ran, es läuft noch knapp zwei Wochen und danach geht es weiter!
Bei meinen Balkonpflanzen weiß ich mittlerweile auch nur noch ungefähr, was von mir ausgesäht bzw. eingepflanzt worden ist. Die großen Unbekannten sind dann wohl durch Wind und Vögel hergekommen. (Allerdings baue ich hier nicht mehr wirklich Gemüse an, weil zu wenig Sonnenlicht um den Dachknick herumkommt.)
Ein Bekannter hatte mal einen ziemlich großen Rammler. Er meinte, dieser würde jeden Hofhund perfekt ersetzen. Was man sich bei Kawenzmännern von 10 Kilo durchaus vorstellen kann.
Eurem Kaninchen geht es jetzt hoffentlich wieder gut!
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Ja, dem Kaninchen geht es wieder prima. Wir kennen das schon. Hat er manchmal. Danke der Nachfrage 😘
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Sieht ein wenig nach Kohlrabi aus 🤔? Odedo
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🤷♀️ keine Ahnung, ob ich noch Kohlrabi-Saatgut hatte … 😂
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