WiB am 11. Juli 20 + 12von12 am 12. Juli 20: Goede dag aus Amsterdam!


Wir haben es getan! Die Tochter und ich haben eine Grenze überschritten. Nämlich die nach Holland. Gestern sind wir mit dem Zug angekommen und haben in unser Hotel eingecheckt.
Bisher ist noch nicht viel passiert, außer, dass wir eine Grachtenfahrt unternommen und uns anschließend im Rotlichtbezirk verlaufen haben.
Heute steht als erstes eine Stadtführung auf dem Programm.

Allerdings nur für mich, die Tochter zieht es vor, nach dem Frühstück wieder ins Hotelzimmer zurückzukehren. Der Preis dafür muss ja auch wieder reingeholt werden und wie soll das bitte gehen, wenn man den ganzen Tag durch Amsterdamm rennt?

Die Stadtführung ist super, leider kann ich an der 17-Uhr-Rotlichtvierteltour, die uns der Guide ans Herz legt (Zwei Stunden Sex und Drogen, allerdings ohne Samples), nicht teilnehmen, denn: nachmittags bewegt sich das Tochterkind dann doch aus dem Hotelzimmer und verabschiedet sich von den Fernsehfischen, die ihr den ganzen Morgen Gesellschaft geleistet haben.
Wäre auch noch schöner, wenn nicht, schließlich steht ihr Programmpunkt an: Shopping.
Das läuft allerdings nicht ganz wie geplant, die Schlange vor Brandy Melville ist ihr zu lang, aber bei Abercrombie & Fitch und bei Urban Outfitters wird sie fündig und auch im Vintage-Store (aka Secondhand-Laden) ist was für sie dabei.

Im Kiloshop sind nicht nur die Klamotten „vintage“. Diese Vorhänge!

Vor allem findet sie eine Schlaghose, die nur rund 10 Zentimeter zu lang ist, und ist glücklich. Vielleicht darf ich ja morgen dann ein paar Fotos von ihr machen, heute hat sie leider das Outfit nicht gespürt und war ein wenig entsetzt, dass alle hier in dieser Stadt so einen guten Style haben und somit die Konkurrenz so groß ist.
So ein Teenager hat es ja auch nicht leicht!
Gott sei dank hat das Kind ja noch seine Mutter, der praktische vor stylisch geht und neben der man dann glänzen kann.
Noch ein paar Matjes-Brötchen und Kaas-Soufflés später liegen wir im Hotelbett und der zweite Amsterdam-Tag ist auch schon wieder rum.


Hier folgen jetzt noch ein paar Schnappschüsse aus Amsterdam, zu denen es keinen großen Text gibt, aber mit denen ich die neuen WordPress-Funktionen ausprobieren wollte:

12von12

An dieser Stelle noch mal ein Herzliches Willkommen an alle, die nur wegen der 12von12 eingeschaltet haben.
Wir befinden uns in einem Hotelzimmer in Amsterdam und gucken aus dem Fenster, um zu schauen, was ugly naked guy von Gegenüber eigentlich so macht.
Wir packen, heute geht es nämlich wieder nach Hause.

Ugly naked guy: gerade nicht zu sehen. Und hässlich war der Typ eigentlich auch nicht. Und vielleicht war er gar nicht nackt sondern hatte nur ein rosa T-Shirt an …

Frühstück gibt es in einem Café (nein, nicht in einem Coffeeshop!) unterwegs. Uns ganz an den Rand der Gracht zu setzen, ist uns zu unheimlich. Keine Ahnung, wie die Bedienung es schafft, hier um die Tische zu tanzen und nicht ständig da rein zu fallen.

Breakfast with a view: Am häufigsten werden aus den Grachten Fahrräder rausgefischt. Manchmal auch Touristen. Guess welche Nationalität am häufigsten besoffen reinfällt und ertrinkt?

„Can I see you reservation, please?“, fragt uns der Mann am Eingang zum Rijksmusem. „You are five minutes too early. How dare you?“
Obwohl wir fünf Minuten zu früh dran sind, dürfen wir trotzdem gleich rein. Und auch wenn die Schatzsuche eigentlich für Kinder von 6 bis 11 gedacht ist, dürfen wir sie machen. Und sie gefällt der Tochter tatsächlich sehr gut. Mir auch. Genauso wie die orangene Highlighttour, die ich dann auch noch mache.

Dieser Family-Quest-Guide hat mich ein wenig an die Centerparc-Clowns erinnert. War trotzdem gut.

Der Rest von Amsterdam ist ziemlich voll, ich will nicht wissen, wie es hier aussieht, wenn nicht gerade Corona ist, aber im Museum ist es angenehm leer.
Das Rijksmuseum gefällt mir insgesamt extrem gut. Die Sammlung ist toll und hervorragend kuratiert, der Audioguide ist kostenlos, es gibt ihn auch als App, so dass man hinterher noch mal nachhören kann und das Familienrätselspiel begeistert auch Menschen über 11 Jahre.

Und ich finde neue Freunde.

Ich weiß auch nicht, was ich da mit meinen Händen mache …

Anschließend stärken wir uns mit einer Portion Pommes. Vorgestern hatte ich übrigens die fiese Variante „oorlog“ mit Majo, Satesauce und Zwiebeln. Lecker!


Inzwischen wissen wir auch, wie man die holländischen Mülleimer öffnet. Man muss gar nicht wie der unglaubliche Hulk am speckigen Griff ziehen, sondern kann einfach unten auf den Treter treten.

Die xxx stehen übrigens für Amsterdam.

Im Hotel holen wir dann unsere Koffer ab, aber für einen Kaffee in der Lobby ist noch Zeit.

Sieht eigentlich schöner aus als ich fotografieren kann: Lobby im Motel One Amsterdam Waterlooplein.

Die Bahnreise mit Maske verläuft unspektakulär, alle Anschlüsse klappen problemlos und es sind fast keine merkwürdigen Menschen außer uns im Zug. Ich verhungere nur fast, da ich nicht wie sonst Reiseproviant für eine halbe Hundertschaft besorgt hatte und es im Bahnhof nach dem Check-in außer Burger und Frikandel aus dem Automaten nicht viel gibt.

Aber offensichtlich habe ich ja überlebt und da es sich hier um eine 3in1 Geschichte handelt, an dieser Stelle noch meine Empfehlungen:

Alle Wochenenden in Bildern findet man bei Große Köpfe (derzeit an der Ostsee).

Die bunte 12von12-Sammlung ist wie üblich bei Draußen nur Kännchen zu Gast.

Und weil das darüber hinaus auch noch eine Reisegeschichte ist, folgen an dieser Stelle noch meine Amsterdam-Empfehlungen. Wie üblich habe ich (leider) alles selbst bezahlt, die Empfehlungen kommen also von Herzen:

Hotel: Motel One Amsterdam-Waterlooplein. Ich bin bekennender Motel One Fan. Zentrale Lage, recht günstiger Preis, jedes Hotel ist ortstypisch wunderschön eingerichtet, die Betten sind superbequem, das Personal superfreundlich, als Member kann man auch erst um 15 Uhr auschecken und man kann seine Koffer bis zur endgültigen ABfahrt dort unterstellen.

Grachtenfahrt: Habe ich bei GetyourGuide gebucht. Mit dem Voucher geht man einfach zur Anlegestelle und kann mitfahren. Vorsicht: man sollte sich besser einen Platz in Fahrtrichtung links suchen, da lagen nämlich alle Attraktivitäten und wir saßen rechts …
Preis: 14 Euro pro Person, Kinder 11 Euro, aber ab 14 zählt man als Erwachsener

Stadttour: Sandemans NewEurope. Unser Führer hieß Charlie und hat zwei Stunden lang sehr unterhaltsam und informativ durch Amsterdam geführt. Coronabedingt waren es pro Gruppe nur 15 Teilnehmer. Unbedingte Empfehlung.
Preis: Tipp-based Tour, man bezahlt, was einem die Tour wert war.

Museum: Eigentlich wollte ich noch ins Anne Frank Haus, das war leider zwei Wochen vor unserer Tour schon ausgebucht. Aber ins Rijksmuseum wollte ich eh. Highlights sind Rembrandts „Nachtwache“ und Vermeers „Die Milchmagd“ (kann man im Museumsshop auch als Playmobilsets kaufen). Tipp: Family-Quest machen.
Preis: Erwachsene 19 Euro, Kinder kostenlos, erwachsen ist man ab 18. Audioguides sind kostenlos. Noch ein Tipp: Man kann das Museum über die Online-Tour auch vom Sofa aus erkunden.

Essen&Trinken: Pommes und Matjesbrötchen haben wir an Buden gekauft, an denen wir gerade vorbeigelaufen sind, Burger gab es aus dem Automaten, die Restaurants, in denen wir gegessen haben, waren ok, aber auch nicht unbedingt eine Empfehlung wert. Kaffee können die Holländer. Wer Kaffee gerne schwarz trinkt, kommt auf jeden Fall auf seine Kosten.

Souvenirs: Wir haben jede Menge Hagelslag (süßer Brotbelag), Lakritze, Tulpenzwiebeln, Sirupwaffeln und natürlich häßliche Magnete gekauft. Ich glaube, der mit den Tulpen ist der häßlichste unserer gesamten Sammlung.

Mein Senf dazu

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