Vor vielen, vielen Jahren war ich auf einem Badminton-Turnier. Einer meiner Gegner hat, immer wenn er einen Fehler gemacht hat, „Schitti“ gerufen. Ich fand das damals sehr merkwürdig, weshalb es mir vermutlich auch im Gedächtnis geblieben ist. Mittlerweile denke ich, der hatte einfach kleine Kinder und trainierte sich den Gebrauch von Schimpfworten ab, in dem er sie durch bescheuerte Schimpfwort-Verniedlichungen substituierte. Aber ist das der richtige Weg?
Irgendwann kommen die Kinder unvermeidlich mit Kraftausdrücken in Kontakt. Ist es dann nicht gut, wenn sie schon einen Stamm halbwegs sozial verträglicher Schimpfworte in ihrem Grundwortschatz haben? So ein „Scheiße“ und „Blödmann“ ab und zu tut doch nun wirklich niemandem weh, oder?
Und der Bedarf ist da. Der Mensch schimpft einfach gerne. Und wenn ihm die passenden Worte fehlen, dann erfindet er eben eigene. Lina zum Beispiel. Sie hat vor ihrer Kindergartenzeit immer, wenn sie sich über irgendetwas geärgert hat „Pamme“ gerufen. Wo auch immer sie das her hatte. Doch die Pamme-Zeit ist längst vorbei. Inzwischen kennen meine Kinder mehr Schimpfwörter als mein Mann und ich zusammen. Deutsch und Griechisch. Weiterlesen

Verflucht in alle Ewigkeit
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