Die erste Schulwoche liegt hinter uns, alles ist erstaunlich harmonisch gestartet und der Sohn hat festgestellt, das Schule sogar ein wenig interessant ist, wenn man mal aufpasst und mitmacht. Das lässt doch sehr hoffen, dass die voraussichtlichen noch sieben folgenden Jahren sich doch noch gut entwickeln.
Zur Belohnung gibt es oben abgebildetes aufgeräumtes Frühstück.
Aber bevor ich das Frühstück esse, schnüre ich die Laufschuhe an und jogge ein bisschen durch den Park. Im Regen. Schön ist das.
Allerdings habe ich voll versagt und irgendwie doch versehentlich Pokemon Go ausgeschaltet, so dass hunderte Monstereier vorerst unausgebrütet bleiben.
Der Sohn schimpft ein bisschen mit mir. Das sieht so aus, dass er die Augenbrauen hochzieht, den Kopf schüttelt und mit den Augen rollt.
Ich finde, er sollte nicht so streng sein, ich hätte aus Versehen ja auch Pokemon Go löschen können.
„So, heute Nachmittag gehen wir endlich in die Stadt, Du brauchst mal was Neues zum Anziehen.“
„Ich brauch nichts.“
„Doch, wir haben so viel aussortiert, Du hast kaum noch was zum Anziehen.“
„Ich brauch nichts.“
Nach drei weiteren Versuchen, es herauszuzögern, habe ich den Lieblingsmann dann doch endlich in den Bus gezerrt und wir fahren in die Stadt.
Es dauert auch gar nicht lange und wir finden viel im Sale, da freut sich der alte Sparfuchs wieder.
Funfact: Am nächsten Tag wird er seine neuen Outfits stolz präsentieren und so tun, als wäre es seine Idee gewesen, mal ein paar neue Klamotten zu kaufen.
Zur Belohnung gibt es aber erst mal für alle Beteiligten ein Stückchen Kuchen im instagramtauglichen Café.

Death by Choclate hieß das Monster vorne im Bild. Zu recht.
Eigentlich wollte ich mal die E-Roller ausprobieren, die seit zwei Wochen in Wiesbaden rumstehen, aber leider habe ich mein Handy mit der App meinem Sohn zum Pokemon spielen überlassen. Mitte des Monats, da ist bei zwölfjährigen mit 500MB-Datenvolumen nicht mehr viel übrig und zum Glück hat er vergessen, wie man mobile Daten nachbuchen kann.
Aber da man weder durch die Fußgängerzone noch bis nach Biebrich mit den Dingern fahren darf, sind die eh nicht zu gebrauchen. Dinge schön oder schlecht reden kann ich.
Ich habe neulich eine Aufräum-Guerilla-Aktion gestartet und an die Dinge, die der Lieblingsmann in der Wohnung längere Zeit rumliegen hat, pinke Post-its geklebt mit dezenten Hinweisen bzw. Hilferufen der Dinge.
Jetzt schlägt das Imperium zurück und ich finde die Zettel auf meinen Sachen. So war das nicht gedacht. Quod licet Iovi non licet bovi. Und Iovis bin natürlich ich.
Aber nachhaltig ist das mit den recycelten Zetteln natürlich schon.
Zum Abendessen gibt es Kartoffelbrei mit Köttbullar und Karotten. Weil es unterschiedliche Geschmäcker am Esstisch gibt, koche ich verschiedene Variationen.
Oh Gott, ich bin meine Schwiegermutter!

Wenigstens den Kartoffelbrei gab es nur einmal. Obwohl ich kurz überlegt hatte, noch ein paar Salzkartoffeln für mich zu kochen.
Mit der Tochter zusammen gucken wir noch eine Folge „Stranger Things“, dazu gibt es die letzte Flasche kroatischen Biermixgetränks aus dem Urlaub.
Gut, dass wir davon nur eine Flasche mitgenommen haben – das schmeckt wie flüssiges Em-Eukal.
Sonntag
Am Sonntag bleibn die Frühstücksteller leer,
wer meint: „Die sind ja eh zu schwer!“,
hat vielleicht recht, doch irrt er wohl,
denn als Diät gibt es hier Kohl.
Nein, heute fahren wir nach Brühl,
die Sonne scheint und es ist schwül.
Mit der Verwandschaft Pizza essen und auch Eis
erwähnte ich’s schon, es ist heiß.
Dann rätseln wir in einem Raum
und schaffen’s raus, man glaubt es kaum.
Um Hilfe rufen wir und sind ganz baff,
als man erklärt, wir hättens schon geschafft.
Der Schrank steht nur zur Zierde dort,
die Tür ist auf, wir können fort.
Doch gehn wir nur nach nebenan,
die nächste Attraktion ist dort dann dran.
Beim Lasertag haben wir viel Fun,
wir ballern ab uns mit der Gun.
Die Kleider kleben uns am Leib,
das war ein schöner Zeitvertreib
Ein toller Tag, uns hat’s gefallen,
und ausnahmsweise sogar allen.
Doch warum ist die Story gereimt und dazu mies wie nie?
Das gehört sich so, heut ist der Tag der schlechten Poesie!
Weitere Wochenenden in Bildern gibt es wie seit einiger Zeit schon bei Große Köpfe.
Hier geht es turbulent weiter und keine Angst, ich werde meine miesen Büttenrednerreimtalente nicht weiter ausbauen, es sei denn natürlich, nächstes Wochenende wäre Schüttelreimtag.