
Bildquelle: LaVita
Viele Menschen sammeln ja was. Irgendwann waren mal Briefmarken oder Autogramme von mäßig prominenten Menschen angesagt, heute sind es Fußballbildchen, Facebookfreunde oder Pokemón.
Meine Kinder sammeln Brotdosen. Vorzugsweise in Ranzen, Rucksäcken oder Sporttaschen.
Und ich sammel Fotos. Von den Schimmelgebilden, die sich schon nach wenigen Tagen kunstvoll um die übrig gebliebenen Brot- und Obstreste winden.
Ich habe schon fiesen punktförmigen schwarzen Schimmel, schleimigen grünen Schimmel und mein absoluter Liebling ist der weiße Wuschel-Schimmel. Den hätte ich beinahe zu den Kaninchen in den Stall gesetzt, weil er so kuschlig und allerliebst aussah.
Und diese Schimmel sind so umtriebig: Linas Biobuch mussten wir leider ersetzen, da der Brotdosenschimmel auch hiervon Besitz ergriffen hatte. Er findet nämlich jede Ritze und fließt zusammen mit dem Saft sich zersetzender Erdbeeren in jeden Winkel.

Stapelweise Brotdosen zum Ferienende: The real Kitchen-Horror!
Was also tun? Einfach nix mehr mitgeben?
Aber Frühstück ist doch wichtig. Vor allem wenn eher nichts zu Hause vor der Schule gegessen wird. So wie bei uns.
Aber ich gebe nicht auf!
Ich gebe ab. Nämlich an meinen Mann. Der kloppt inzwischen das Pausenbrot zusammen und ärgert sich über die Reste, die teilweise komplett unangetastet, aber biologisch verändert , wieder zurückgebracht werden.
Dabei werden sowohl wir als auch die Kinder seit Eintritt in den Kindergarten permanent mit dem Thema gesundes Frühstück und zuckerfreier Vormittag bombardiert. Ich habe das durchaus verstanden und stehe auch dahinter und wir geben uns allergrößte Mühe es nach den aktuell geltenden Erkenntnissen zusammenzustellen. Und nicht nur, um nicht von der Lehrerin vorwurfsvoll auf Nutellabrote angesprochen und auf Elternabenden angeklagt zu werden.
Und prinzipiell essen die Kinder es ja. Auch wenn es ein langer Weg war von „Ich esse die Möhren nicht, die sind dreckig“, weil Petersilie darüber gestreut war hin zu „Ach schade, ist kein Kräuterquark mehr da?“
Gesundes Pausenbrot
Auf der Aktionsseite von LaVita „Gesundes Pausenbrot“ ist schön zusammengestellt, worauf es bei einem gesunden Pausenbrot ankommt und es gibt auch ein paar Rezepte, die ich schon ausprobiert habe.
Ganz toll und lecker finde ich auch dieses hier:
Aber was bringt das schönste Pausenbrot, wenn es nicht angerührt wird weil man lieber die komplette Pause im Fußballkäfig verbringt oder der Schulkiosk mit Schnitzelbrötchen und Schokoriegeln dann doch das überzeugendere Angebot hat?
Auf der Aktionsseite war dann tatsächlich noch ein super Tipp, auf den ich von alleine nie gekommen wäre, weil man ja manchmal so blind wie ein Maulwurf durch seinen eigenen Familienbetrieb läuft:
Die Kleinen freuen sich auch, wenn sie in die Besorgung und Zubereitung mit einbezogen werden.
Ich gehe zwar davon aus, dass meinen „Kleinen“ das erst mal nicht so schmecken wird. Aber wir werden das versuchen. Vielleicht wird das ja was bis zum Abitur.
Und wenn nicht, dann setze ich vielleicht doch mal Plan B um
Morgen packe ich den Kindern mal Plastikbrot und -Obst für die Schule ein.
Mal sehen, ob sie es merken.— Verena Wagenpfeil (@VWagenpfeil) 30. Juni 2016
und dann sammel ich auch Pokemón wie alle anderen.
So lange lasse ich meinen Mann oder meine Kinder Avokadobrote schmieren und Radieschenmäuse schnitzen. Die schmecken dann wenigstens mir zum Abendbrot.
Was soll man mit den geschönten Bildern hier? Ist doch sowieso alles Photoshop! Wir wollen weißen Wuschel-Schimmel-Bilder! 😉
LikeGefällt 1 Person
Die Wahrheit? Sie können die Wahrheit doch gar nicht ertragen!
OK, gut. Weißen Wuschelschimmel gibt es hier: https://sandkuchen-geschichten.de/2015/07/29/naehkaestchen-plaudereien-ein-blick-hinter-die-kulissen/
Und irgendwann mach ich mir mal die Mühe und suche alle Schimmelbilder zusammen und mache eine Galerie daraus. Auf meinem Gruselblog, den ich dann dafür extra aufmache. Da kommen dann auch die Fotos von den Kinderzimmern hin.
Ach, die Frau Wagenpfeil gerät ins Träumen …
LikeLike
Liebe Frau Sandkuchen vielen Dank für das Bild. Wirklich sehr puschig. Wahrscheinlich mögen die Kinder das Essen bloß nicht, weil Du Dich weigerst, ein ordentliches Foodstyling à la Bentobox hinzulegen. Verständlicherweise übrigens. Geht ja gaaa nich. Unter 4-spänniger-Kutsche aus Möhren geschnitzt würde ich das auch nicht essen. Dann darf da vielleicht auch ein bisschen Dreck dauf. Mit puschigen Grüßen! P.S. Für den Gruselblog hätte ich auch noch das eine oder andere Bild beizusteuern…falls Bedarf ist
LikeLike