Der letzte Urlaubstag am Gardasee bricht an. Aber vor dem Frühstück muss ich eine Partie Autoquartett spielen, bestimmt der Sohn, der auch schon wach ist. Ich weiß gar nicht, wo wir das her haben, aber es ist recht amüsant.

Anscheinend ist die Schadenshäufigkeit bei Schaufensterbummel mit Auto höher als abgefahrene Aussenspiegel. Interessant.
Allerdings auch nur eine gewisse Zeit lang. Nach gefühlten drei Stunden Quartett gelingt es mir endlich zu verlieren, und es gibt Frühstück.
Anschließend fahren die Jungs das Auto umparken und ich beginne mit Packen. Dabei fallen mir die Postkarten in die Hände, die noch geschrieben werden wollen.
Bei der Arbeit haben wir einen Wettbewerb: Postkartenhorror. Wer die schlimmste schickt, gewinnt.
Norditalien macht es mir in dieser Hinsicht schwer – die Auswahl an unfassbar hässlichen Ansichtskarten ist einach gigantisch!
Dann kommen auch schon die Jungs zurück. Beim Umparken sind sie zufällig am Markt vorbeigekommen und einer von beiden hat sein Urlaubsgeld von Opa und Oma in ein qualitativ hochwertiges Original-Buffon-Trikot investiert.

Und was trägt Buffon drunter? Natürlich ein Griezmann-Trikot!
Am letzten Tag kann man ruhig noch mal in der prallen Mittagshitze an den Strand, finde ich. Die Tochter findet aber, dass heute zu viele eklige Algen im Wasser schwimmen und außerdem ist ihr Stamm-Steg von Anglern okkupiert. Frechheit. Sie bräunt sich daher lieber im Glühlampenlicht der abgedunkelten Ferienwohnung.
Ich räkel mich derweil auf dem Wackersteinstrand und brutzel meine Pizza- und Pasta gestählte Bella Figura. Allerdings meinen irgendwann unsere holländischen Nachbarn, den Strand mit billigem Neunziger-Techno beglücken zu müssen.
Bei „O la Paloma Blanca“ (noch nicht mal in der Version der unvergesslichen „Ö la Palöma Boys“) erstirbt plötzlich die Musik. Ich vermute, dass irgendwer die Lautsprecherbox in den See geworfen hat. Ich war es nicht! Ich war zu langsam …

Egal, wo man hinkommt, die Holländer sind schon da. auch wenn mein Mann behauptet, dass es sich in diesem Fall um Belgier handelt …
Den Nachmittag verbringen wir also lieber am Pool. Zunächst markiere ich vorbildlich die einzige freie Liege.

Plastikliege mit Badetuch. Geringfügig bequemer als Steinstrand.
Die Kinder sind derweil schon mal im Wasser und ich frage mich, ob ich nicht besser die Fußsohlen statt der Schultern hätte eincremen sollen.
Obwohl beide Kinder permanent den Kopf unter Wasser haben, schaffen sie es, sich in kürzester Zeit zu verzanken.
Gerade als ein Kaninchen an mir vorbeihoppelt
steht ein Kind mit blutigem Bein neben mir und das andere beschwert sich über Würgemale.
Da beginnt glücklicherweise das Wasser-Volley-Match, das Dank meiner Teilnahme wahnsinnig an Niveau gewinnt.

Grazie, Anmut und Hingabe vereint in einer Person (leider nicht im Bild)
Mein Lieblingsmann traut mir nicht zu, dass ich zwölf gescheite Fotos zusammen kriege und knipst derweil ein wenig in der Anlage rum.

Olivenzweig vor blauem Himmel. Hübsch.
Die Tochter möchte sich gerne eine bunte Strähne ins Haar flechten lassen. Auf dem Weg zur Flechtfachfrau versuchen wir noch, Briefmarken aufzutreiben. Aber so wie es aussieht, werden wohl ein paar Karten ihre Reise von Deutschland aus antreten müssen.

Flechtkunst am See. Im Hintergrund Holländer.
Zum Abschluss gehen wir noch mal alle zusammen Pizza essen. Ob der Sohn wohl von seinem Muster abweicht und etwas anderes isst als Pizza Margherita?
Was andere an diesem Tag so gemacht haben, kann man bei Draußen nur Kännchen nachlesen, für mich gehts morgen wieder zurück nach Deutschland. Wir lesen uns!
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