Scheint hier langsam zur Gewohnheit zu werden, dass ich die Welt mit meinen Wochenenderlebnissen zuballere. Aber dieses Wochenende hatte ich einfach schrecklich viel Zeit.
Nach meiner Laufeinheit mit Quarks & Co. bei strahlendem Sonnenschein entspanne ich in der Badewanne. Und weil ja dieses Wochenende Fasching ist, mit Maske. Die hatte ich mal gekauft, als die Kinder ganz klein waren und ich glaubte, so entspannen zu können.
Jetzt ist das Zeug seit zehn Jahren abgelaufen. Mit ein wenig Glück gehe ich dann morgen als pickliger Teenager zum Zug.
Aber erst mal was anziehen. Gestern war ich noch bei Tchibo und bin jetzt Besitzerin einer runtergesetzten Jeggings aus der Helene-Fischer-Kollektion.
Mein Mann, der Scherzkeks, meint, ich hätte sie zwei Nummern kleiner nehmen sollen, dann könnte ich darin dann abends immer „Atemlos durch die Nacht“ singen. Kann ich aber auch so. Und Ihr habt jetzt einen Ohrwurm. Bittegerne.
Die Jungs hier haben beschlossen, über das lange Wochenende noch mal Ski fahren zu wollen und da ich weiß, wie schnell man auf einer Autofahrt verhungern kann, schmiere ich ihnen noch ein paar Brötchen. Mit Alibiobst. Äpfel. Alles andere ist bei diesen Obstautisten eher schwierig.
Dabei fällt mir ein, dass ich dringend die Brotdosen der vergangenen Schulwoche einsammeln muss. Tatsächlich tauchen zwei ganz neue Schimmelkulturen auf. Gelb umrandete schwarze Pünktchen und spinnennetzartiger Schleierschimmel.
Es stellt sich mal wieder die Frage: Spülen oder Wegwerfen?

Ich muss zugeben: die linke ist von mir. 3 Tage alte Bananenquarkreste
Vermutlich vernichte ich gerade ein äußerst wirksames Antibiotikum gegen multiresistent Keime.
Damit sich meine Tochter noch von ihrem Bruder und Vater verabschieden kann, wecke ich sie gegen 13:30 Uhr.
Als wir uns winkenderweise vergewissert haben, dass die beiden Männer auch wirklich weg sind, machen wir es uns erst mal gemütlich.
Dann spiele ich ausgiebig Klavier und keiner kommt und möchte irgendwelche Computerzeit verlängert haben, in Ruhe Fußball im Radio hören oder beschwert sich über jüngere Brüder. Es ist himmlisch. Wenn nicht jemand so holprig Klavier spielen würde.
Dann kaufe ich noch etwas fürs Abendessen ein. Dabei treffe ich Minnie Maus, ein Krokodil und drei Prinzessinnen. Ich fühle mich mit meinem Einkauf voll wie so ne Mutti, die Wert auf gesunde Ernährung legt. Vor allem weil der Mann vor mir fünf TK-Pizzen, Cola und zwei Tüten Chips aufs Band legt.

Leider waren die Schnittblumen schon aus und alle Blumenläden zu. Da muss ich wohl noch ein wenig warten, bis die Ranunkeln gewachsen sind.
Bevor ich mit der Tochter zusammen DSDS gucken muss, erfülle ich mir meinen absoluten Traum von einem gemütlichen Wochenende. Um Punkt 19:25 Uhr sitze ich vor dem Fernseher und gucke „Checker Tobi“. Ich lerne eine Menge über Cowboys und Indianer. Die Tochter spielt lieber Computer.
Währenddessen schickt mein Mann lustige Fotos von sich beim Bart abnehmen aus dem Männerurlaub. Es startet mit einem Stromberg-Look-A-like und geht dann über Wachtmeister Schenkelbesen bis, ach vergessen wir das …
Sonntag
Das Wochenende geht so gemütlich weiter, wie es angefangen hat: Ich mache mir ein Frühstück, das ich im Bett zu mir nehme. Nicht meinem Mann erzählen, der mag das nämlich nicht.
Und auch dem Langschlafkind bringe ich um 11 Uhr ein Frühstück mit Handy ans Bett und hole mir den Titel „Beste Mama der Welt“ ab.

Nein, das ist kein Katzenfutter
Nach meiner Sporteinheit vor der „Sendung mit der Maus“ brate ich der Tochter ein Spiegelei mit viel Liebe und Herz
Ich hatte die Tochter am Freitag gefragt, ob sie am Wochenende oder Montag was mit mir unternehmen wollen würde. Sie hatte etwas erschrocken geschaut und erklärt, dass sie ganz gerne ausschlafen würde.
Daraufhin habe ich ihr erklärt, dass ich nicht vorhatte, sie morgens um 8 zu wecken, damit wir uns gegenseitig die Nägel lackieren können und danach alle Staffeln der Gilmore Girls anschauen.
Als sie etwas entspannter wirkte, setzte ich nach, dass ich selbstverständlich bis 9 Uhr warten würde und wir Sex and the City schauen.
Wir einigten uns, dass wir ja zusammen essen gehen könnten, ich bestelle für Montag einen Tisch bei Moschmosch, vorher war leider nichts mehr frei.
Ins Kino will sie aber lieber mit ihren Freundinnen gehen.
Na und, mir doch egal. Dann gehe ich halt auch mit meinen Freundinnen ins Kino. So.
Und als gemeinsame Wochenendbeschäftigung frage ich die Tochter Lateinvokabeln ab. Das macht uns wenigstens beiden keinen Spaß.
Dann müssen wir auch schon los, die drei Freundinnen meiner Tochter abholen, die mit auf den Fastnachtsumzug kommen wollten.
Leider ist nicht ganz klar, wo sich diese Freundinnen im Moment aufhalten.
3,5 Millionen Whatsapp-Nachrichten im Vorfeld konnten das leider nicht abschließend klären, vor allem weil die furchtbare Mutter meiner Tochter gestern bereits um 23 Uhr darauf bestanden hat, dass das Handy mal eine kleine Pause von ihr bräuchte.
Wir holen also nur zwei Freundinnen ab und treffen dann die dritte auf dem Zuch.
Die Mutter des einen Mädchens hat den Kindern Mandarinen und Äpfel mitgegeben. Manche Leute sind schon krass drauf.
Die Mädels überlegen, damit die anderen abzuwerfen, die ihnen die Süßigkeiten wegschnappen.
3 Zentner halb zerbröselte Bonbons und pappiges Popcorn später kehren wir bei meinen Eltern ein und essen die besten Berliner der Welt. Mit Pflaumenmus und Zuckerguss. Mhmmm, lecker!
Jetzt gucke ich noch ein wenig The Voice Kids mit meinem Einzelkind und freue mich, dass ich morgen ausschlafen kann.
Weitere Wochenenden in Bildern gibt es wie jede Woche bei Susanne auf Geborgen wachsen.
Habt einen guten Start in die Woche. Helau!
Boar, nächstes Wochenende will ich aber Dein Wochenende! Mit Tochter und Obst und das alles! Wir sollten Weekend rotation machen…
🙂
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Frauentausch? Ossi gegen Wessi?
Allerdings haste schon gelesen, dass mein Mann jetzt nicht mehr bärtig ist und nächstes WE ist der Zappelsohn wieder da. Der steht wochenends auch früh auf. Kümmert sich dann aber alleine um Medienerziehung und Frühstück (für sich) …
Ich hätte da einen anderen Vorschlag: Wir zwei im Wellness-Hotel mit Obstfrühstück ans Bett und alle anderen sollen sehen was sie machen. Dann mach ich den Samstag aufm Blog und Du den Sonntag. Oder umgekehrt. Und dann werden alle anderen shrekgrün vor Neid und wir dürfen da nie wieder mitmachen 🙂
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Ich war auch auf der Fasnacht. Und zwar so ausgiebig, dass es nicht für ein WIB gereicht hat. 😉 Als was bist du verkleidet? Sieht hübsch interessant aus mit den drei Augen.
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Ich bin eigentlich das geblieben, was ich bin: Ein Monster 😉
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😂😂😂
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