London – Part 2: Jede Menge Essen, Nussknacker und ein Haufen Scheiße


In London scheint man nicht nur auf der anderen Seite zu fahren, man hat auch das Besteck auf der anderen Seite liegen. Zumindest ist das in unserem Hotel beim Frühstück so. Es gibt Baked Beans, Würstchen, Eier, und eine merkwürdige braune Soße, die ich mich aber zunächst nicht traue, zu essen. Aber dem aufgedruckten Versprechen „Bursting with Flavour kann ich doch nicht widerstehen und so probiere ich sie am nächsten Tag doch. Schmeckt ein wenig nach Sauerbratensoße. Naja.

brown-sauce

Die Kinder schicken derweil jede Menge Toastbrot über das Toaster-Fließband und essen dazu gesalzene Butter und Marmelade aus niedlichen kleinen Gläschen. Very british.

Am Morgen steht der Camden Market auf dem Plan. Hier ist es wirklich super. Es gibt jede Menge Geschäfte, in denen man einen Haufen Sch… kaufen kann. Was der Sohn auch macht.

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Kuschelweicher Kackhaufen.

Die Tochter ist dagegen im Sweatshirthimmel und wirft ihr Opa-und-Oma-Urlaubsgeld unters Volk. Den Pulli mit dem Aufdruck „The bitch ist back“ verbiete ich allerdings, obwohl der Sohn das unaufgeräumte und aus diesem Grund sehr passende Zimmer ins Feld führt.

Auf diesem Markt gibt es auch die tollsten Streetfood-Stände, bei einem Bubble-Waffle-Stand bleiben wir stehen und kaufen drei Milliarden Kalorien, verpackt in zwei hübsch dekorierten Waffeln. Lecker, aber ein Bissen reicht und man ist satt für den Rest der Woche.

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Heisser Scheiß. Rechts mit Alibi-Erdbeere.

Wir steigen in einen Hop-on-Hop-off-Bus und fahren durch die Stadt, um uns einen groben Überblick zu verschaffen. Der Sohn hört sich die Kommentare auf Japanisch an. Kann man natürlich machen.

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Am Tower steigen wir um in ein Boot, das ist nämlich im Preis mit drin.
Pünktlich um 16 Uhr kommen wir bei Big Ben vorbei, der gerade sein berühmtes Glockenspiel erklingen lässt.

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Bimbambimbam, Bambimbimbam. Klugscheißerfakt: Big Ben ist eigentlich nur der Name der größten Glocke. Der Turm hat (glaub ich) gar keinen eigenen Namen.

Leider ist ein Gerüst unten um den Glockenturm, so dass der Sohn ihn leider nicht anfassen kann.
Wir laufen an Westminster Abbey und der Schlange der wartenden Besucher vorbei bis zum Buckingham Palace und halten Ausschau nach der Queen. Aber es stehen nur Royal Guards vor der Tür, die die Kinder als Nussknacker bezeichnen und versuchen zu ärgern. Ich bekomme immer ein wenig Angst, wenn die Nussknacker mit viel TamTam ihr Gewehr von einer Seite auf die andere wechseln, weil ich denke „Jetzt haben es die Kinder geschafft, jetzt werden sie erschossen“, aber die Guards lassen sich nicht ablenken. Nicht mal, wenn die Kinder „The Floor is Lava“ rufen.
Von den Royals kriegen wir leider niemanden zu Gesicht. Wobei der Sohn fest davon überzeugt ist, dass die Queen mal kurz aus dem Fenster geguckt hat.

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Wir laufen „The Mall“ lang, die Prachtstraße, die zum Buckingham Palace führt. Auf jeder Fahnenstange ist oben ein kleines Krönchen. Allerliebst!
Neben den klassischen roten Telefonzellen gibt es auch schwarze Wifi-Zellen. Was die genau können, weiß ich allerdings nicht, vermutlich dienen sie genauso als Klo wie die roten. Der Sohn ist kurz mal in eine rein gegangen und kam so schnell wieder raus, als hätte jemand „The phone is Lava“ gerufen.

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Unterwegs finden wir auch heraus, wo Max Headroom jetzt wohnt. Kennt den überhaupt noch jemand?

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Ob Robert T-Online auch hier wohnt?

Beim durch die Stadt laufen bekommen wir den Eindruck, dass in London anscheinend niemand selbst kocht. Neben itsu ist ein pret a manger neben einem Starbucks neben einem Wagamama neben einem Domino’s Pizza neben einem McDonald‘s neben einem Five Guys neben einem KFC neben einem …
Am Trafalgar Square gibt es ein lustiges Ampellicht.

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Wir fahren schließlich mit einem roten Doppeldecker-Bus zurück zum Camden Market und essen dort an den Streetfood-Ständen Pizza, Chili con Carne, Chicken Korma und Quesadlilla. Zum Nachtisch gibt es noch dekorierten rohen Cookie-Teig.

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Im Hotelzimmer gibt es noch einen Gin Tonic aus der Dose für mich, dann ist auch schon der erste richtige London-Tag vorbei.
Morgen schauen wir uns dann die Harry-Potter-Filmstudios an.

Facts & Figures:

Camden Market: Verschiedene Märkte rund um die Camden High Street. Besonders schön ist der Stables Market. Hierbei handelt es sich um alte Stallungen. In verwinkelten Gässchen gibt es viele Stände mit Kleidung, Kunsthandwerk und Street Food. https://www.camdenmarket.com/

Hop-on-Hop-off: Doppeldeckerbus mit oben offener Etage, der in mehreren Touren die Sehenswürdigkeiten der Stadt abfährt. Man kann zwischendurch aussteigen und später oder woanders wieder einsteigen. Ein geführter Spaziergang und eine Themsenfahrt sind inklusive.
In 24 Stunden (Bus fährt von ca. 9 bis 17:30) kann man alle drei Touren schaffen und die Schifffahrt. Aussteigen, rumlaufen, was besichtigen wird dann aber etwas knapp. Dann sollte man für etwas mehr Geld das 48 Stunden Ticket nehmen.

Vorsicht, es gibt verschiedene Anbieter, nicht verwechseln. Wir hatten ein 24-Stunden-Familienticket von City Tours http://london.city-tour.com/en

Kosten: 65,60


Was bisher geschah:

London Part 1: Von Sicherheitskontrollen Deluxe, den Schwierigkeiten des Linksverkehrs und britischen Hinweisen für Allergiker


Hierbei handelt es sich immer noch nicht um bezahlte Werbung. Ich schreibe einfach auf, wo wir waren, was wir gemacht haben, weil ich nämlich auch genau solche Blogbeiträge mag, die mir helfen, einen Urlaub zu planen und mich für etwas zu entscheiden.

7 Gedanken zu „London – Part 2: Jede Menge Essen, Nussknacker und ein Haufen Scheiße

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