London, Part 6: Mit Haien schwimmen und britische Klogeschichten – Goodbye London!


Am Abend vorher habe ich noch versucht, Karten für das Aquarium online zu kaufen, aber irgendwie hat das nicht geklappt. Dabei wollte ich extra welche mit Priorityzuschlag, damit wir nicht wieder so lange warten müssen wie bei Madame Tussauds, wir müssen ja pünktlich am Flughafen sein.

Erstaunlicher Weise haben die Kinder schon gepackt und wir können zeitig los.
Könnten wir, wenn nicht meine Oystercard verschwunden wäre.
Ich verdächtige den Lieblingsmann, meine genommen zu haben, aber ich finde sie dann doch in meiner Jacke ganz unten im Koffer.
Wir checken aus und parken die Koffer bei der Gepäckaufbewahrung am Bahnhof Waterloo-Station, lassen die Schlange für das London-Eye links liegen und flüchten uns bei ungemütlich regnerischem Wetter ins Sea Live.
Erstaunlicherweise gibt es hier gar keine Schlange. Noch nicht mal Wasserschlangen, höhö.
Den Security-Mann, der mal wieder meine Tasche durchsucht, bitte ich, mir doch Bescheid zu sagen, wenn er meinen braunen Lippenstift findet, den würde ich schon eine Weile vermissen.
Er lacht und zieht die Hände raus. Wahrscheinlich hat er in die klebrigen Überreste des giftgrünen Schreibfederlutschers aus dem Harry-Potter-Museum gegriffen.

Die Briten sind immer einen Schritt weiter als wir, stelle ich mal wieder fest. Während in Deutschland im Internet noch über die Vor- und Nachteile des Familienbetts diskutiert und gestritten wird, gibt es hier ganz selbstverständlich das Familienklo.

familiy-toilet

familienklo

Das Aquarium selbst gefällt uns sehr gut.
Man darf einen Seestern streicheln und kann Rochen und riesigen Haien beim Schwimmen zusehen.

seestern-streicheln

Der Lieblingsmann glaubt ja, es handelt sich hierbei um einen Roboterfisch.

hai-im-aquarium

Dum Dum scheint uns zu verfolgen …

Ich habe derweil Nemo gefunden! Und schon wieder. Und nochmal. Und da auch!

clownfische
Besonders faszinierend finde ich die Quallen.

quallen

Am Bahnhof kaufen wir noch etwas Proviant für den Flug, den wir aber schon auf der Hinfahrt zum Flughafen in der U-Bahn essen.
Sehr zeitig und entspannt kommen wir am Flughafen an. Eingecheckt haben wir schon online, jetzt müssen wir unsere Koffer aufgeben. Das macht man hier fast ohne Menschen. Leider ist unser Koffer drei Kilo zu schwer. Ich habe auch einen Verdacht, warum.

Mitten auf dem Flughafen öffnen wir also den großen Koffer und wühlen uns durch dreckige Unterhosen und Socken bis zu den zahlreichen leeren Marmeladengläsern durch, die wir dann auf die anderen Koffer verteilen. Beim dritten Wiegen passt es endlich.
Vor der Sicherheitskontrolle trinken wir noch schnell die fünf Liter Getränke leer, zeigen an diesem Flughafen genau zwei Mal unseren Pass vor und werden überhaupt nicht abgetastet. Wir haben aber ja diesmal auch kein Messer dabei, muss man fairerweise zugeben.

„Buy before you fly!“ befehlen mir die Schilder im Duty-free-Bereich, aber ich kann mich für keine der zahlreichen Ginsorten entscheiden. Eine ist sogar blau.
Damit werden übrigens auf dem Flughafen die Klos gespült, glaub ich.

gin-klo

Gin Klonic

Dann erobert aber doch noch diese hübsche Teedose mein Herz. Für die musste ich einfach meine letzten Pfunde ausgeben.

teedose-queen

Wenn es schon mit Big Ben nicht hat sein sollen, schafft der Sohn es diesmal immerhin beim Einsteigen das Flugzeug von außen anzufassen und freut sich.
Na, da kann ja nichts mehr schief gehen!

handauflegen-flugzeug
Der Lieblingsmann sitzt mit den Kindern auf einer Seite, ich bin über den Gang von ihnen getrennt.
Sehr gut, dann hampelt mein Sohn auch nicht die ganze Zeit neben mir rum.
Das erledigt für ihn eine ca. 16jährige, die neben mir sitzt und so aussieht, als käme sie aus einem Zeltlager.
Super hektisch spielt sie irgendwelche Reaktionsspiele auf ihrem Handy und zappelt dabei die ganze Zeit mit ihrem Körper und rempelt mich permanent an. Ich krieg Puls.
Meine Kinder schlafen derweil ganz friedlich.

Zurück in Deutschland werden wir schon wieder mit spaßbremsenden Verboten konfrontiert:

verbot-gepaeckfoerderband

Dieses Verbot wurde anscheinend nicht nur für meine Kinder erfunden …

Aber immerhin kommen wir problemlos ins Land, nicht wie die Familie neben uns, die einen Fünfjährigen dabei hat mit (gültigem) Pass mit 4,5 Jahre altem Passfoto und einen diskussionsfreudigen Grenzbeamten erwischt. Der Lieblingsmann findet auch, dass man einen Pass häufiger erneuern sollte, ist gut für sein Geschäft.

Wir sind jetzt wieder zu Hause. London war toll und wir werden uns gerne daran erinnern, aber jetzt freuen wir uns auf eine Woche Erholungs-Urlaub auf dem Bauernhof im Odenwald.
Da ist es für die Kinder dann doch immer wieder am schönsten.
Vielleicht finden wir ja auch einen neuen Siegfriedbrunnen.

 

Facts & Figures

Sea Life London:  https://www.visitsealife.com/london/
Familieneintritt an der Tageskasse: 85 £, Aufenthaltsdauer ca. 1,5 bis 2 Stunden.

Gepäckaufbewahrung:
Es gibt keine Schließfächer, sondern eine Gepäckaufbewahrung an fast allen Overground-Bahnhöfen. Kosten sind Abhängig von Anzahl der Gepäckstücke und Dauer der Lagerung. Wir haben 18 £ bezahlt. Kartenzahlung ist möglich.
Was bisher geschah:

London Part 1: Von Sicherheitskontrollen Deluxe, den Schwierigkeiten des Linksverkehrs und britischen Hinweisen für Allergiker

London – Part 2: Jede Menge Essen, Nussknacker und ein Haufen Scheiße

London, Part 3: Der Fluch des zweiten Urlaubstages, magische Momente und wie schmeckt eigentlich Butterbier?

London, Part 4: Selfies mit Trump und Lady Gaga, Shopping-Queen und die große Frage „Whodunnit?“

London, Part 5: Kultur pur – Kronjuwelen, Afternoon Tea und tags im Museum


Hierbei handelt es sich auch im letzten Teil immer noch nicht um bezahlte Werbung. Ich schreibe einfach auf, wo wir waren, was wir gemacht haben, weil ich nämlich auch genau solche Blogbeiträge mag, die mir helfen, einen Urlaub zu planen und mich für etwas zu entscheiden.
Wenn mir aber jemand den nächsten Urlaub bezahlen möchte, würde ich mich natürlich sehr freuen.

3 Gedanken zu „London, Part 6: Mit Haien schwimmen und britische Klogeschichten – Goodbye London!

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