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Leise rieselt die Vier … #Rant

Es gab Halbjahrs-Zeugnisse. Mein Sohn hat geschafft, was vor ihm noch keiner aus unserer Familie geschafft hat (wobei ich nur für den inner circle sprechen kann, ein Zeugnis meiner Eltern habe ich nie zu Gesicht bekommen): er hatte eine Vier. Im Grundschul-Zeugnis der 3. Klasse.
Und zwar im Fach „Musische-Schiene“. Ist eine Mischung aus Werken, schauspielern und sonstigem kreativen Schnick-Schnack.
Fritz ist im Malen tatsächlich nicht die ganz große Nummer. Nach den Kopffüsslern kam nicht mehr viel. Aber was treibt ihn dazu, sich dem Ganzen so zu verweigern, dass man meint, einem Kind eine Vier geben zu müssen? Einem Kind, das im Fach Kunst bei einer anderen Lehrerin, die nicht gerade für Kuschelkurs und Waldorfpädagogik bekannt ist, eine Zwei bekommt?

Heute ist mein Ton anders als sonst. Schärfer. Weil ich mich aufrege. Schon ziemlich lange. Und ziemlich lange darüber nachdenke, was man wohl machen kann. Aber ich fürchte, man kann nicht wirklich etwas machen. Worüber ich mich aufrege? Schule. Grundschule, genauer gesagt, da mir für weitergehende Schulkritik bislang die Erfahrung fehlt.
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Klassisches Konzert? Boa, nee! Oder?

oder Dirigieren ist das neue Zumba

jugendkonzertFolgende Sportarten werden in unserer Familie mehr oder weniger regelmäßig betrieben: Badminton, Schwimmen, Fechten, Ballett, Cheerleading, Basketball, Fußball, Laufen. So weit, so gewöhnlich. Dann gibt es aber auch noch Ausreißer:
Fritz übt sich beinahe täglich im Laserschwertkampf. Er trainiert Jedi-Sprünge und Schwertschwungtechniken. Und wenn gerade mal kein Laserschwert zur Hand ist, macht er das auch mit einem Badmintonschläger oder einfach freihand.
Aber jetzt hat Fritz eine neue Sportart für sich entdeckt: er dirigiert. Das ist Ihnen neu, dass es sich bei Dirigieren um eine Sportart handelt? Mir war auch neu, dass ich mich jemals an der Carmen-Ouvertüre satthören könnte, aber so ist es. Und das kam so: Weiterlesen

Ist nicht geschimpft genug gelobt?

dankeblume-sandkuchen-geschMein Sohn hat (mal wieder) sein Herz verloren. Diesmal an Ann Doka, meine bezaubernde Kollegin und talentierte Country-Sängerin. Oder auch AnnDocker, wie Fritz es ausspricht.  Wir waren auf einem Konzert, das sie gegeben hat und während alle um ihn herum auf dem Stadtteilfest Bratwurst und Bier zum Takt der Musik in sich hineingestopft haben, hat er eifrig nicht so ganz im Takt mitgeklatscht und sich am Ende ein Autogramm geben lassen und ihre CD gekauft.
Am nächsten Tag auf der Arbeit sollte ich ihr dann ausrichten, dass sie die beste Sängerin der Welt wäre. Und total nett. Weiterlesen

Ein Klavier, ein Klavier!

klavier„Belle nuit, o nuit d’amour“
Die Barcarolle – ein schönes Stück. Ein zauberhafter Walzer aus Hoffmanns Erzählungen von Jaques Offenbach. Nicht immer unbedingt auf Anhieb zu erkennen, wenn von Fritz am Klavier interpretiert. Zudem neigt er dazu, aus jedem Stück ein Medley zu machen. So wird aus der Barcarolle plötzlich „Waving Flag“, der südafrikanische WM-Ohrwurm, um dann fließend in „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ überzugehen. Und am Ende wird immer alles zu Yankee Doodle mit seinem Maccaroni-Hut, der einen kurzen Stopp bei seinem Kumpel Old Mc Donald einlegt. Weiterlesen